Am Mobility-Standort der Technischen Betriebe Wil TBW steht seit letzter Woche eine bidirektionale Ladestation zur Verfügung. Diese ermöglicht, dass die Elektrofahrzeuge Strom aus ihren Batterien zurück ins Netz speisen, wenn sie gerade nicht gefahren werden.
(min 18:33)
Die neue bidirektionale Ladestation ist Teil des schweizweiten Pilotprojekts "V2X Suisse". Die Idee des Projektes ist es, dass Elektroautos nicht nur Strom beziehen, sondern auch zurückgeben können. Insbesondere, da Autos im Durchschnitt 23 Stunden pro Tag stillstehen. Diese stehenden Fahrzeuge werden also zu Powerbanks, die sich zu einem grossen Energiespeicher zusammenschliessen lassen, ähnlich einem Stausee. So können Verteilnetzbetreiber und Haushalte quasi den Strom in Spitzenzeiten von den Elektroautos beziehen, während diese sich über den Tag – wenn die Sonne scheint – zu einem günstigeren Tarif wieder komplett aufladen.
An insgesamt 40 Mobility-Standorten im ganzen Land stehen 50 "Honda e" mit bidirektionalen Ladestationen zur Verfügung. Auch die TBW stellen ihren Mobility-Standort für dieses Pilotprojekt zur Verfügung. Stadtrat Andreas Breitenmoser zeigt sich überzeugt vom Projekt: «Gemeinsam mit der Wirtschaft, Forschung und Innovationen wie in diesem Pilotprojekt kommen wir weg von fossilen Energien, werden unabhängiger und leisten einen Beitrag fürs Klima.»
Während eines Jahres wird nun untersucht, wie Elektroautos künftig als Speicher genutzt werden können, um Stromlücken zu schliessen und die Netzstabilität zu erhöhen. Das Projekt liegt in der Verantwortung des Carsharing-Unternehmens Mobility und sechs weiteren Unternehmen.
Der Radio-24-Morgenmoderator Dominik Widmer ist elektromobil unterwegs durch die Schweiz – von Zermatt nach Zürich. In der STAFFEL 2022 – FOLGE 6 von «Dominik unter Strom» besucht er auf seinem Weg Wil und guckt sich das Projekt V2X an. Schau rein! (13:09 min)
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