Quelle: stadtwil.ch
Die Stadt Wil übernimmt in der Schweiz eine Pionier-Rolle im Bereich nachhaltiger Mobilität. Sie erhält eine Ausnahmebewilligung für zwei Velo-Grossanhänger, welche durch ihre Ladekapazität Kleintransporter in Innenstädten ersetzen können.
Andreas Breitenmoser
Die Velo-Anhänger dürfen im Rahmen der Bewilligung vom Bund rund 120 Kilogramm zuladen. Veloanhänger werden in der zukünftigen Transport- und Verkehrsplanung eine Schlüsselrolle übernehmen. Als Bindeglied zwischen Güterumschlagsplätzen am Rande der Stadt, sogenannten Transport-Hubs, und dem Handel und Gewerbe in der Innenstadt, ermöglichen sie Städten einen weiteren Schritt in Richtung Emissionsbilanz Netto-Null. Auch für handwerkliche Gewerbe bieten Grossanhänger viele Vorzüge. Denn sie sind oft darauf angewiesen, unmittelbar vor die Tür ihrer Kundschaft fahren zu können. Mit Veloanhängern wird dies möglich. Zudem brauchen sie bedeutend weniger Platz beim Parkieren als motorisierte Fahrzeuge und können selbst durch kleinste Gassen fahren. Das Fahrgefühl von E-Cargobikes und Anhängern unterscheidet sich trotz hoher Zuladung kaum vom normalen Fahrradfahren. Die Bedeutsamkeit von Velos als alternative Transport- und Fortbewegungsmöglichkeit unterstreicht die Energiestadt Wil im Rahmen des Programms MONAMO (Modelle nachhaltige Mobilität in Gemeinden) mit einem Förderprogramm für Cargobikes mit elektrischer Tretunterstützung sowie Gross-Anhängern mit integrierter Auflaufbremse. Beide Varianten werden mit einem maximalen Beitrag von 2'000 Franken und maximal 30 Prozent des Verkaufspreises unterstützt. Ab 1. September stehen der Wiler Bevölkerung sowohl diverse Cargobikes als auch der Velo-Grossanhänger zum Test zur Verfügung. Diese können Wilerinnen und Wiler beim lokalen Velohändler Speed Store beziehen und jeweils für einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen in ihrem Alltag nutzen.
Comments